Eigenverantwortlich und selbstständig in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus leben zu können, ist für viele Senioren von großer Bedeutung. Die heute lebende Senioren-Generation kann sich nur schwer vorstellen irgendwann ihr zuhause aufgeben zu müssen und in ein Pflegeheim abgeschoben zu werden. Deshalb verschweigen viele alte Menschen aus Angst gewisse Probleme, die das Leben in den eigenen vier Wänden im Alter mit sich bringt. Ein prinzipiell rüstiger Rentner bzw. ein sogenannter "Best Ager" will nur ungern in eine Schublade mit anderen "Alten" gesteckt werden. Schon gar nicht in eine, auf der all zu oft Unselbstständigkeit, Gebrechlichkeit und Pflegebedürftigkeit steht.
Dabei gibt es eine Reihe einfacher Maßnahmen, um das Haus oder die Wohnung altersgerecht umzugestalten, so daß selbst Senioren mit gesundheitlichen Einschränkungen in ihrer gewohnten Umgebung und dem angestammten Umfeld leben können. Deshalb kann man alten Menschen nur dazu raten, frühzeitig ihre Wohnung altersgerecht umzubauen, bevor es beispielsweise durch nachlassende Sehkraft, Muskelabbau (Sarkopenie im Alter) oder Gleichgewichtsstörungen zu einem schweren Sturz oder Haushaltsunfall kommt. Denn dann stehen meistens die Angehörigen aufgrund ihrer Sorgen recht schnell auf dem Standpunkt, daß man alleine bzw. ohne fremde Hilfe den eigenen Haushalt nicht mehr führen kann.
Oftmals sind nur kleine Veränderungen nötig, um eine Wohnung altergerecht umzubauen und den Senioren ein Leben in den eigenen vier Wänden auch weiterhin zu ermöglichen. Wer demnach rechtzeitig seine Wohnung altersgerecht umbaut, kommt erst gar nicht in Erklärungsnöte und muß sich obendrein nicht vor seinen Angehörigen rechtfertigen. Nach einem Unfall oder Sturz im eigenen Haushalt würde dies jedoch ganz anders aussehen.
Es gibt zahlreiche einfache Maßnahmen, um die Anforderungen an ein altersgerechtes Wohnen zu unterstützen. Einfache Umbaumaßnahmen in Haus und Wohnung, mit denen Senioren die Lebensqualität im Alter steigern und auch viel gegen das Sturz- und Unfallrisiko unternehmen können.
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Es ist ein schwieriger Schritt, sich einzugestehen, daß man alt ist und in seinen eigenen vier Wänden nicht mehr so gut zurechtkommt. Deshalb ist es einfacher, seine Wohnung vorzeitig altersgerecht auszustatten bzw. umzugestalten. Darüber hinaus sind zu hohe Küchenschränke, steile Treppen oder zu hohe Duschtassen nicht unbedingt eine Frage des Alters. Beispielsweise wissen auch jüngere Menschen eine ergonomische Küche, eine große begehbare Dusche und flache Treppen zu schätzen. Auch beliebte Stolperfallen wie Schuhe, ungünstig verlegte bzw. rutschende Teppiche, Verlängerungskabel, sind nicht zwangsläufig ein untrügliches Zeichen für "Junges Wohnen", sondern eher ein Anzeichen für Gedankenlosigkeit.
Man darf deshalb behaupten, daß ein Umbau eines Badezimmers zu einem altersgerechten Bad immer un zu jedem Zeitpunkt eine sinnvolle Zukunftsinvestition sein kann. Es muß ja nicht gleich eine Badewanne mit Einstiegstür sein, sondern als Kompromiss kann eine altersgerechte Dusche eingebaut werden, d.h. eine große bodenebene Dusche. Eine ebenerdige Dusche ist barrierefrei, bedingt rollstuhlgerecht und nicht nur bei älteren oder bewegungseingeschränkten Personen beliebt. Darüber hinaus können Duschsitz bzw. Haltegriffe in solchen Duschen oftmals problemlos nachgerüstet werden und sogar unterfahrbare Waschtische müssen heutzutage kein Indiz für ein seniorengerechtes Bad sein. Denn unterfahrbare Waschbecken können in ein exklusives Gesamtdesign integriert sein, welches grundsätzlich nicht auf das Alter eines Menschen hindeuten muß. Die Bad- und Badekultur der Generation 60plus muß sich also gar nicht so sehr von aktuellen Trends abheben, sofern auf eine Funktionalität geachtet wird, die losgelöst von Alter und Gesundheitszustand in jeder Lebensphase genutzt werden kann. Denn bequemes Duschen bzw. Baden sollte kein Altersprivileg sein.
Wer ab einem gewissen Alter seine Wohnzukunft selbst in die Hand nehmen will, hat dennoch ein Problem, denn wenn man 30 oder 40 Jahre in seiner Wohnung verbracht hat, stellt sich eine Betriebsblindheit für das barrierefreie Denken ein.
Während Rollstuhlfahrer naturgemäß ein zu schmales Treppenhaus und den nötigen Aufzug sofort bemängeln, fehlt dem rüstigen Rentner für den Fall der Fälle die nötige Weitsicht. Glücklicherweise gibt es in vielen Städten mittlerweile Beratungsstellen für seniorengerechte Raum- und Wohnungsgestaltung. Diese Beratungstellen von Wohlfahrtsverbänden, Kirchen oder anderen Pflegediensten können Senioren und Seniorinnen viele hilfreiche Tipps für altersgerechtes Wohnen liefern, da sie aufgrund ihrer täglichen Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen die wichtigsten Anforderungen und Umbaumaßnahmen nur zu gut kennen. Vom zusätzlichen Geländer als Handlauf, Antirutschkanten für Treppenstufen, doppelseitigem Klebeband zur Teppichfixierung, bis hin zum Hausnotruf und anderen altersgerechten Assistenzsystemen. Viele dieser Maßnahmen sind relativ kostengünstig umzusetzen und ermöglichen es der Generation 60plus die nötige Eigenständigkeit möglichst lange zu bewahren, man muß nur erst einmal den nötigen Denkanstoß geliefert bekommen.